Aus dem Inhalt:  Charisma Training - von Gerhard Eggetsberger

Machen Sie sich die Körpersprache zunutze

 

 

Wie jede andere Art der Kommunikation verläuft auch die Körpersprache in zwei Bahnen: Richtung und Gegenrichtung, Frage und Antwort, Aktion und Reaktion. Sie müssen lernen, sich auf die körperliche Ausdrucksform des Kommunikationspartners einzustellen, während Sie gleichzeitig die eigene steuern. Suggerieren Sie sich, dem Kommunikationspartner Ihre eigenen Gefühle auf keinen Fall zu enthüllen, wenn Sie nicht wollen, dass man Sie in einem bestimmten Licht sieht.
      Denken Sie daran, dass Ihre Gedanken und Gefühle von Ihrem Gegenüber umso
leichter empfangen werden können, je mehr Ihre Körpersprache Ihre geheimsten Denkbvorgänge offenbart. Stellen sie sich vor einen Spiegel und üben Sie die Kontrolle über Ihre Gesichtsmuskeln und Ihren Gesichtausdruck. Versuchen Sie, verschiedene Formen des Gesichtsausdrucks anzunehmen. Das bedeutet nicht, dass Sie ein undurchdringliches Pokerface aufsetzen, das sie ja auch verraten könnte. Konzentrieren Sie sich insbesondere auf das, was erwiesenermaßen Signalwert hat.

Augen

Probieren Sie verschiedene Formen des Augenausdrucks vor dem Spiegel aus. Prüfen Sie, ob Sie ärgerlich, glücklich, traurig, interessiert, erstaunt, ruhig oder - das ist ja auch denkbar - verliebt aussehen. Versuchen Sie auch, ob Sie glücklich, traurig oder verliebt dreinsehen können. Der Augenkontakt ist eines der intensivsten körperlichen Kommunikationsmittel. Wussten Sie , dass sich bei Verliebten, die einander in die Augen sehen, die Pupillen vergrößern? Ihrem Gegenüber direkt in die Augen zu sehen, vermittelt den Eindruck von Vertrauen und Aufrichtigkeit, kann aber auch als Aggression empfunden werde. Wenn jemand die Augen senkt oder zur Seite blickt und daher offensichtlich Angst hat, seinem Gegenüber in die Augen zu schauen, macht das verständlicherweise einen schlechten Eindruck, der als Unaufrichtigkeit, Unterlegenheit oder Schwäche interpretiert werden musss.
     Es ist wünschenswert,
wann immer möglich, einen guten, offenen Augenkontakt herzustellen, ohne dabei aufdringlich oder zu intim zu wirken. Achten Sie auch auf so vielsagende Zeichen wie das Verengen der Augenlider, unstete Augenbewegung und unkontrolliertes Stirnrunzeln. Viele Menschen haben Mühe, diese unwillkürlichen Formen des Gefühlsausdruckes zu beherrschen. Beachten Sie zudem die Augenbrauen des Gegenübers; auch die kleinsten Bewegungen wie Zusammenziehen oder dergleichen können verräterisch sein.

Mund

Schauen Sie aufmerksam auf die Mundbewegungen der Menschen; beispielsweise auf die Art, wie sie den Mund spitzen und lachen. Man kann an einem Lachen leicht erkennen, ob es falsch, nervös oder gar ärgerlich ist. Primaten entblößen manchmal ihre Zähne zu einer Art Lächeln - kurz bevor sie zubeissen. Stellen Sie sich vor den Spiegel und probieren Sie mit dem Mund Artikulationsformen aus, um festzustellen, wie viele unterschiedliche Ausdrucks und Bedeutungsformen Sie hervorbringen können. Bitten Sie Ihren Partner, das gleiche zu tun, und versuchen Sie herauszufinden, ob sie einander korrekt interpretieren können.

Nase

Abgesehen von den augenfälligen Gefühlen des Widerwillens, die über die Nase so zweideutig mitgeteilt werden können, benützen viele Menschen Ihr Riechorgan als Zentralpunkt für andere Gesten. Wenn jemand den Finger an die Nase legt, kann das bedeuten, dass er über das nachdenkt, was Sie sagen, ohne davon überzeugt zu sein - oder er wird ungeduldig oder einfach nur misstrauisch. Eine andere Gebärde besteht darin, die Finger beider Hände pyramidenförmig aneinanderzulegen und dergestalt ans Gesicht oder eben an die Nase zu führen. Auch das Kinn streicht man sich vorzugsweise dann, wenn man unsicher oder voller Gedanken ist. Der Kopf als Ganzes ist ein weiterer Indikator. Wird er geneigt oder gesenkt? Haben sie einmal bewusst darauf geachtet?

Hände

Das Spiel der Hände ist das ausdrucksreichste Repertoire der Körersprache. Hände spechen Bände. Die Art, wie Sie Ihre Frau oder Freundin, Ihren Mann oder Freund mit der Hand berühren, kann viel darüber aussagen, was Sie für den Partner empfinden. Ebenso ist Ihr Händedruck von Bedeutung und sollte der Einschätzung angepasst sein, die Sie von dem anderen Menschen haben. Wenn die Hände Ihres Kommunikationspartners nervöse Unruhe demonstrieren, während Sie reden, lassen Sie sich nicht davon irritieren. Hören Sie statt dessen auf zu sprechen und provozieren Sie Ihr Gegenüber, die Konversation aufzunehmen. Nervöse Menschen könen oft nicht umhin, Hände und Finger immer wieder ineinander zu verklammern und verkrampfen. Wenn sie dazu neigen, dann tun sie gut daran, beim Gehen oder Stehen die Hände hinter dem Rücken oder verschränkt zu halten oder ruhig mit zusammengelegten Händen dazusitzen. Vermeiden Sie überschnelle und aufgeregte Handbewegungen, da die Art und Weise, wie Sie Ihre Hände halten, bewegen und beherrschen, anderen einen entscheidenden Eindruck von Ihrer Wesensart und Ihrer jeweiligen Verfassung vermittelt. Sobald Sie sich dessen bewusst geworden sind und mit den Händen vertrauenserweckende Gesten eingeübt haben, wird es Ihnen zu Gewohnheit werden, mit Hilfe des Ausdrucks Ihres Körpers erfolgreich zu kommunizieren.

Gesundheit, Wohlbefinden, Leistungsfähigkeit und Charisma hängen von der Struktur des psychogenen Feldes, vom Hirnmilieu ab. Wenn Sie die Tips und Übungen dieses Buches konsequent und regelmäßig befolgen, sind Sie schon ein gutes Stück weiter auf dem Weg zur wirklichen persönlichen Ausstrahlungkraft, zu dem - gewissen Etwas -, das Sie von den anderen unterscheidet. Und: Es wird Ihnen leichter fallen, andere zu durchschauen und zu überprüfen, was wirklich hinter ihrem Charisma steckt.

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